Housemusic

Housemusic
House|mu|sic ['haʊsmju:zɪk], die; - [engl. house music, aus: house (House) u. music = Musik]:
Musikstil aus Nordamerika, der Funk- u. Soulelemente mit stark akzentuierten, aufrüttelnden Rhythmen verbindet u. bei den dazu Tanzenden ein Trancegefühl erzeugen soll.

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Housemusic
 
[amerikanisch, 'haʊsmjuːzɪk], 1979/80 in Chicagos Southside-Clubs »Warehouse« und »Playground« von schwarzen Discjockeys entwickelte Praxis, aus dem Material vorliegender Plattenveröffentlichungen komplexe Dancemix-Produktionen herzustellen. Ein Pionier dieser Entwicklung war der in New York gebürtige Discjockey Frankie Knuckles (* 1959), der dafür auch den Beinamen »The Godfather of House« erhielt. Da diese Musik-Mixturen von den Discjockeys normalerweise zu Hause auf Band zusammengeschnitten wurden, erhielt das Ganze die Bezeichnung Housemusic. In dem Maße, wie die Discjockeys ihre Dancemix-Versionen auf kleinen unabhängigen Labels zu veröffentlichen begannen, wurden sie schnell zum Vorbild eigenständiger Studioproduktionen, mit denen sich insbesondere die in Chicago ansässigen Labels DJ International und Trax profilierten. Das Ergebnis war eine Fusion aus Discosound und europäischer Synthesizer-Musik (von Kraftwerk bis New Order), in der die Basslinien ungewöhnlich stark hervorgehoben sind, ein treibender, mit Elementen lateinamerikanischer Salsa-Musik (Salsa) durchsetzter Drum-Machine-Rhythmus darübergelegt ist, während die simplen, auf die motorische Bewegungsstimulation zielenden Gesangsmelodien von synthetischen Streicherklängen gestützt werden. Ihren Reiz bezieht die Housemusic insbesondere aus der außerordentlich raffinierten Mischtechnik (abmischen), mit der die simplen Grundbestandteile immer wieder neu zusammengefügt und zu Titeln von zehn bis fünfzehn Minuten Länge montiert werden. Seit 1985 hat diese zunächst auf Chicago begrenzte Entwicklung in den Diskotheken weltweit Verbreitung gefunden. Den ersten internationalen Hit der Chicagoer House-Szene lieferte DJ Farley Jackmaster Funk (* 1954) mit »Love Can't Turn Around« (1985). Prototypen dieser Musik haben Chip E mit »It's House« (1985) und J. M. Silk's Top Five mit »Shadows of Your Love« (1986) geliefert. Zum Inbegriff der Chicagoer Housemusic sollte jedoch Marshall Jeffersons (* 1948) »Move Your Body« (1986) werden.
 
1988 hatte der neue Diskotheken-Kult via London schließlich Europa erreicht, wo er mit Acidhouse Furore machte und in Techno einging. House hat sich insbesondere durch Fusion mit anderen Musikformen in eine ganze Reihe von Unterkategorien ausdifferenziert (Ambient-House, Deep House, Freestyle-House, Garage-House, Hip-House, Hithouse).
 
Siehe auch: Diskothek.

Universal-Lexikon. 2012.

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